Dienstag, 14. März 2017

Die glp beschliesst Stimmfreigabe zur Fremdsprachen-Initiative

Bei der ausserordentlichen Mitgliederversammlung am 14. März beschlossen die Mitglieder der Grünliberalen Kanton Zürich Stimmfreigabe zur Fremdsprachen-Initiative. Sowohl Befürworter wie auch Gegner der Initiative argumentierten engagiert und hielten sich am Ende mehr oder weniger die Waage.

Am Sonntag, 21. Mai stimmt das Zürcher Stimmvolk darüber ab, ob es künftig an den Primarschulen nur noch eine oder weiterhin zwei Fremds   prachen (Englisch und Französisch) unterrichtet haben will. Die Grünliberalen des Kantons Zürich organisierten am Dienstag eine ausserordentliche Mitgliederversammlung, um dort die Parole für diese Abstimmung zu fassen. Der kantonale Vorstand empfahl den Mitgliedern Stimmfreigabe zu beschliessen, da sich Gegner und Befürworter mehr oder weniger die Waage halten.

Der Parolenfassung voraus ging eine angeregte Podiumsdiskussion. Benno Scherrer, Fraktionspräsident der glp Kanton Zürich, und Sabine Wettstein von der FDP sprachen sich gegen die Initiative, also für zwei Fremdsprachen an der Primarschule, aus und kreuzten symbolisch gesprochen die Schwerter mit Christoph Ziegler, glp-Kantonsrat und Mitglied des Initiativkomitees, und Christian Hugi vom Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV), die die Initiative («Mehr Qualität – eine Fremdsprache an der Primarschule») unterstützen.

Die Gegner der Initiative betonten, dass man den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben sollte, sich früh mit zwei Fremdsprachen auseinanderzusetzen und lernbegierige Kinder zu belohnen. Auch der Regierungs- und der Kantonsrat unterstützen diese Ansicht. Französisch sei ausserdem in Schweizer KMU’s nach wie vor wichtig, da diese oft in Kontakt mit Westschweizern Unternehmen stehen. Benno Scherrer betonte, dass die «Vielfalt die Schweiz auszeichnet. Daran müssen wir festhalten.»

Die Befürworter der Initiative ihrerseits stellten klar, dass es durchaus darum gehe, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschulzeit beide Sprachen beherrschen sollen. Dies gehe in ihren Augen besser, wenn auf Stufe Primarschule nur eine Fremdsprache unterrichtet würde. Auch ein Grossteil der Lehrerschaft sei dieser Meinung. Das Experiment mit zwei Fremdsprachen «kann als gescheitert betrachtet werden», sagten Hugi und Ziegler unisono.

Im Anschluss gab es noch diverse Wortmeldungen aus dem Plenum ehe die Versammlung, wie vom Vorstand empfohlen, Stimmfreigabe zur Fremdsprachen-Initiative beschloss.